Die Presse schreibt dazu:
Mosaik für Nachwelt erhalten
Dem Künstler und Restaurator Michael G. Müller aus Kerpen hat es die Stadt Menden zu verdanken, dass das Mosaik von Wilhelm Hausmann erhalten werden konnte. Als die Abrissarbeiten der Gewoge an der Regenbogenschule begannen, zerstörte der Presslufthammer Teile von Don Quijote. Dies war der Punkt, an dem sich der Verein der Katastrophen Kultur Menden einschaltete. Die Mitglieder sahen dringenden Handlungsbedarf, das Mosaik des Heimatkünstlers Wilhelm Hausmann für die Nachwelt zu erhalten.Ein Kontakt zur Gewoge kam allerdings erst zustande, als sich Traugott-Wolfgang Schulze einschaltete. „Leider entschieden die zuständigen Stellen, dass das Kunstwerk nicht schützenswert ist, da es nun kaputt war“, erzählte Bodo Schulte, 2. Vorsitzender der Katastrophen Kultur, am Samstag während der Feierstunde. Dank der Unterstützung vieler offizieller Stellen und vieler Spender wurden die Reste des Mosaiks aus der Regenbogenschule entfernt und an Michael G. Müller übergeben. Dieser verbrachte das vergangene Jahr mit der aufwendigen Restaurierung. Beinahe die Hälfte des Kunstwerks musste er austauschen.Bei Urheberrecht geholfenZur feierlichen Übergabe am Samstag war auch Ulrike Lang-Hausmann, die Tochter von Wilhelm Hausmann, aus Bayern angereist. Als Erbin hat sie der Katastrophen Kultur bei urheberrechtlichen Fragen geholfen. „Es wäre zu schade um die Arbeit meines Vaters gewesen. Einige seiner Werke sind ja leider schon lange verloren“, sagte sie.Warum aber hat sich die KatasKultur so für das Mosaik eingesetzt? „Der Erhalt von Kunst und Kultur in Menden liegt uns am Herzen“, sagte Bodo Schulte und ergänzte: „Wir wollen nicht in einer grauen und langweiligen Stadt leben, wir wollen in einer Stadt leben, die bunt ist.“Stephan Reisloh vom Heimat- und Verkehrsverein zeigte sich tief beeindruckt, dass eine ganze Stadt für diese eine Sache zusammengearbeitet hat. „Vielleicht ist das eine Ermahnung an die Stadtmütter und -väter, wenn sie das nächste Mal ein Gebäude mit Kunstwerken verkaufen. Dieses Mosaik ist ein Stück Heimat, das nun das Rathaus verschönert.“ Auch die Stadt Menden hat maßgeblich zur Erhaltung des Mosaiks beigetragen.(Laura Oswald-Jüttne)